Naturschutz und Landschaftspflege

Haben Sie gewusst, dass es in der großen Gemeinde Westoverledingen mit ihren vielen verschiedenen Landschaftsarten keine ausgewiesenen Natur- oder Landschaftsschutzgebiete gibt? Dabei gibt es bei uns weite Hammriche, baumbestandene Wallheckenlandschaften, Flussniederungen und Moorgebiete. Aber leider werden Maßnahmen, die dem Naturschutz dienen, wie auch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in die Natur, im Rat und in der Verwaltung immer noch häufig als Belastung angesehen, ja, solche Maßnahmen bewusst in andere Gemeinden verlagert. So zuletzt geschehen bei den Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in den Naturhaushalt durch die Überschlickung der Hammriche in Steenfelde und Ihrhove mit Emsschlick. Für den Verlust an Wiesenvogellebensräumen in unserer Gemeinde wurde Ersatz am Großen Meer im Landkreis Aurich geschaffen. Das darf nicht sein.

MOIN fordert den Erhalt von Natur und Landschaft in unserer Gemeinde. Eingriffe in den Naturhaushalt müssen in unserer Gemeinde ausreichend ausgeglichen werden, um nicht nur den Wert der Natur, sondern auch unsere Lebensqualität zu erhalten. MOIN fordert, zum Erhalt von Natur und Landschaft Schutzgebiete auszuweisen, wie z.B. ein Moorschutzgebiet an der Russen- und Birkenstraße, naturbelassene Fluss-Tidepolder an Ems und Leda und ein Landschaftsschutzgebiet zum Erhalt der Ihrener Wallheckenlandschaft am Ostfrieslandwanderweg.

MOIN hat sich in den vergangenen Jahren durch Anträge und Anfragen im Rat der Gemeinde immer wieder für einen aktiven Natur- und Landschaftsschutz eingesetzt. So konnte durch einen MOIN Antrag erreicht werden, dass das Pflanzengift Glyphosat auf Gemeindeflächen nicht mehr eingesetzt wird. Ein anderer Antrag beschäftigte sich mit einer ökologischen Bewirtschaftung der Seitenräume der Gemeindestraßen. Früher wurden die Seiten der Straßen vom Bauhof so oft und kurz gemäht, dass dort nur noch eine Grasmonokultur ohne ökologischen Wert zu finden war. Die ökologische Bewirtschaftung sieht jetzt nur max. zwei Schnitte im späten Frühjahr und Herbst vor, so dass sich eine abwechslungsreiche Blumenwiese aus heimischen Blumen, Gräsern und Kräutern bilden kann, die auch Bienen und Insekten einen geeigneten Lebensraum bietet. Durch einen weiteren MOIN Antrag wurde in Grotegaste eine Obstbaumwiese angelegt, in der BürgerInnen unserer Gemeinde bei festlichen Anlässen zur Erinnerung einen Baum pflanzen und etwas für die Natur tun können. Als nächstes Projekt, dem sich MOIN verpflichtet sieht, muss endlich ein Kompensationsflächenkataster geschaffen werden, um Ausgleichs- und Ersatzflächen regelmäßig auf ihren Natur-Zustand kontrollieren und für einen dauerhaften Schutz sorgen zu können. Denn leider wurden diese Kontrollen in der Vergangenheit von der Gemeinde vernachlässigt, so dass die zum Ausgleich entstandene Natur oft durch widerrechtliche Nutzungen wieder zerstört wurde, ohne dass die Verursacher bislang zur Rechenschaft gezogen wurden.