MOIN fordert mehr Geld für den Erhalt der Gemeindestraßen

Anlässlich der Beratung über den Haushalt unserer Gemeinde in der Ratssitzung am 13.12. forderte MOIN zum wiederholten Mal, mehr Geld für den Erhalt der Gemeindestraßen in den Haushalt einzustellen. Lediglich 240.000 Euro sieht der Ansatz für 2018 vor. Über die konkreten Sanierungsprojekte hatte der Tiefbauausschuss bereits beschlossen. Mindestens 500.000 Euro hatte MOIN gefordert. Das Straßenneubauprogramm des alten Rats gehört endlich auf den Prüfstand! Es ist mehr Geld in den Erhalt statt in den Neubau zu investieren, um langfristig Geld der Bürgerinnen und Bürger und der Gemeinde zu sparen.

MOIN für Öffnung der Schulmensen für Senioren

MOIN möchte die Mensen der Grundschulen in unserer Gemeinde für Senioren öffnen und hat hierzu einen entsprechenden Tagesordnungspunkt für die nächste Sitzung des zuständigen Fachausschusses gestellt. Der Antrag beinhaltet den Auftrag an die Verwaltung, den Bedarf bei unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und die Kapazitäten der Mensen zu ermitteln. Die Öffnung der Mensen wird den Senioren eine günstige Versorgung vor Ort und soziale Kontakte bieten und die Generationen verbinden. Eine sehr gute Idee, wie wir finden!

MOIN für eine transparente und gerechte Vergabe von Baugrundstücken

In der letzten Sitzung des Hochbauausschusses wurde auf Antrag der MOIN Fraktion der Tagesordungspunkt „Kriterien für die Vergabe von Baugrundstücken“ behandelt.
Da das Bauland zunehmend knapp geworden ist und es Wartelisten von Interessenten gibt, steht für MOIN fest, dass es klare Kriterien für die Vergabe von Baugrundstücken geben muss, durch die zB. sichergestellt wird, dass Familien und junge Paare sowie Westoverledinger Bürgerinnen und Bürger Vorrang haben, und zB. pro Bauherr nur ein Grundstück vergeben wird. Dies muss nicht nur für Grundstücksverkäufe der Gemeinde sondern vor allem auch für Verkäufe der gemeindeeigenen Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft gelten.

MOIN setzt sich für eine stärkere Würdigung des Ehrenamtes ein

Die ehrenamtliche Arbeit in Westoverledingen ist von besonderem Wert und daher in allen Bereichen ausreichend zu würdigen. Wir setzen uns dafür ein, die bisherigen Richtlinien für die Ehrung des Ehrenamts zu aktualisieren und zu ergänzen.
Ehrenamtliches Engagement ist heute nicht nur auf die langjährige Arbeit in einem Verein beschränkt. Besondere ehrenamtlichen Leistungen können schon in einem kürzeren Zeitraum als 10 Jahre (zB. aktuell in der Flüchtlingshilfe) oder als Einzelperson (zB. Wahlhelfer) oder Gruppe (zB. Selbsthilfegruppe) eine Würdigung verdienen.
Neben der Ehrung von Vereinsmitgliedern, die uneingeschränkt fortgesetzt werden soll, möchte MOIN ein offenes Vorschlagswesen einführen (Aufruf zu Vorschlägen durch Westoverledinger Bürgerinnen und Bürger durch Presse, Internet und Aushang),
für die Ehrungen ein Auswahlgremium unter Beteiligung von Politik und Verwaltung besetzen, und weitere ehrenamtliche Tätigkeiten in die Richtlinie aufnehmen (zB. Natur- und Umweltschutz, Wahlhelfer, Flüchtlingshilfe, Seniorenarbeit).

Antrag von MOIN: „Einführung eines Erhaltungsmanagements für die Gemeindestraßen in Westoverledingen“

Die Wählergemeinschaft MOIN in WOL hat für die nächste Sitzung des Tiefbauausschusses den Tagesordungspunkt „Einführung eines Erhaltungsmanagements für die Gemeindestraßen in Westoverledingen“ beantragt.

Der regelmäßige Erhalt der Straßen in Westoverledingen ist von großer Bedeutung und eine rechtliche Verpflichtung gegenüber den Bürgern/innen. Er ist Grundlage für eine möglichst lange Nutzungsdauer unserer Straßen. Im kommunalen Straßenbau bestehen heute leider Fehlanreize, die Instandsetzung einer Straße zugunsten von förder- und beitragsfähigen Straßenneubauten zu vernachlässigen. Unterlassene Erhaltungsinvestitionen führen aber zu einem hohen Werteverlust im Anlagevermögen der Gemeinde. Straßenneubauten belasten zudem durch hohe Abschreibungen den Ergebnishaushalt.  Es ist daher mehr in den Erhalt unserer Straßen zu investieren, um langfristig Geld der Bürger/innen und der Gemeinde zu sparen.

In einem Strategischen Erhaltungsmanagement werden alle Informationen zu den Gemeindestraßen in einer modernen und leistungsstarken Datenbank auf Grundlage eines Geographischen Informationssystems erfasst. In einer solchen Datenbank werden die Instandhaltungsinvestitionen des Bauhofs und der beauftragten Baufirmen transparent und übersichtlich dargestellt. Die Bürger/innen können nachlesen, wieviel die Gemeinde in den Erhalt „ihrer“ Straße investiert hat. Eine Zustandserfassung führt zu Notenwerten der einzelnen Straßen von 1 bis 5. und einer jährlichen Prioritätenliste der dringendsten Maßnahmen, die dem Tiefbauausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen ist. In den Haushalt ist künftig ein jährlich gleichbleibender Finanzbetrag einzustellen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik ergibt sich ein jährlicher Unterhaltungs- und Erhaltungsbedarf von ca. 1,30 EUR/m2 Gemeindestraße. In einem ersten Schritt sind für das Jahr 2018 Mittel zum Aufbau der Straßendatenbank einzuplanen.

Aus einem Arbeitspapier und Leitfaden mit Handlungsempfehlungen des ADACs sind weitere Informationen zu entnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Buscher

Ratsherr der Gemeinde Westoverledingen

Email:Herbert.Buscher@westoverledingen.de

Antrag von MOIN zum Quecksilberfund auf der Gasstation Z5

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Douwes, hallo Theo,

ich nehme Bezug auf die Anfrage unserer Fraktion vom 30.03. zum Quecksilberfund auf der Gasstation Z5.

So wie ich es in Erinnerung habe, sollte zur Gasförderung ursprünglich eine ratsoffene Informationsveranstaltung stattfinden, gemeinsam mit der Gemeinde Rhauderfehn. Da sich aber auch der Landkreis mit dem Thema beschäftigt, wurde später auf die Informationen durch Vertreter des Bergamtes auf der Sitzung des Umweltausschusses des Kreises am 29.05. verwiesen.

Diese Sitzung, die leider ohne große Beteiligung unserer Ratsmitglieder stattfand, hat die Sorgen und Befürchtungen unserer Fraktion zum Quecksilberfund auf der Gasstation Z5 leider erheblich vergrößert. Wir hatten ja bereits über die Sitzung kurz telefonisch gesprochen und sicherlich haben Sie die Berichte darüber in der OZ und im GA gelesen.

Die Antworten der Vertreter des Bergamtes haben mich schlichtweg entsetzt. Insofern hat Frau Lüppen in Ihrem Bericht in der OZ die Stimmung im Saal sehr treffend widergegeben. Nach meinem Eindruck wurden die Vertreter des Bergamtes mehrere Male beim Lügen oder, netter formuliert, beim Verharmlosen erwischt. Einige Beispiele: Auf die Frage nach Fracking Gasstationen wurde zunächst geantwortet, die gäbe es im Landkreis Leer nicht. Auf Nachfrage wurde dann zugegeben, dass auf Z4 und Z6 gefrackt wurde, um Gas zu fördern. Erst war der letzte Frack 10 Jahre her, dann erfolgte der letzte Frack 2011. Erst waren es 5 Fracks, später, auf Nachfrage, 15 Fracks in 5 Jahren. Weitere Claims, also Abbaugebiete, in denen in den nächsten Jahren zusätzlich gefrackt werden könnte, seien im Landkreis Leer nicht genehmigt, dabei liegt uns ein Bescheid des Bergamtes aus 2011 mit einer Geltungsdauer für 30 Jahre für eine weitere Gasstation in Schatteburg vor. Diesen Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik finde ich skandalös.

Auf zwei Punkte möchte ich besonders hinweisen: die Vertreter des Bergamtes haben in der Sitzung nicht ausgeschlossen, dass künftige Fracks auch nach dem neuen Gesetz unterhalb des Wassereinzugsgebiets erfolgen könnten. (Antwort: „Das kommt auf den beantragten Frack an.“) Dabei ist meines Wissens in dem im vergangenen Jahr im Bundestag beschlossenen Gesetz geregelt, dass Fracks (wenigstens) in Wassereinzuggsgebieten künftig ausgeschlossen sind. Es ist aber zu befürchten, dass das Bergamt das Gesetz anders auszulegen gedenkt, frei nach dem Motto: es wird nicht im Wassereinzugsbereich gefrackt, wenn die Gasstation außerhalb des Gebietes liegt und der Frack unterhalb. Für das Bergamt wohl alles nur eine Frage der Definition.

Ein weiterer unglaublicher Punkt ist, dass ein Landwirt, der seit Jahren durch die Gasförderung finanziell profitiert, die Kontrolle der ältesten Gasstation Z3a in Backemoor, aus welchen Gründen auch immer, zum Schaden seiner Nachbarn und Mitmenschen verhindern können soll. Und das trotz eines konkreten Anfangsverdachts durch den Quecksilberfund auf Z5 in unmittelbarer Nähe. Dies ist für uns nicht hinnehmbar! Die Gasförderung erfüllt nach Aussagen der Betreiberfirmen die höchstens Umweltstandards, aber Kontrollen sollen nicht möglich sein?

Ein letzter Punkt: bei der Probe mit dem erhöhten Quecksilberwert auf Z5 handelt es sich nach Aussage des Bergamtes, wie zu befürchten war, um eine „verdünnte“ Mischprobe, es wurden also rund um die Gasstation Proben entnommen und das Gemisch nur insgesamt untersucht. Das bedeutet, dass eine der vermischten Einzelproben einen bis zu 10fach höheren Wert gehabt haben könnte.

Im Namen meiner Fraktion stelle ich daher den Antrag, das Nds. Wirtschaftsministerium als Aufsichtsbehörde des Bergamtes aufzufordern, eine umfassende Untersuchung aller vier Gasstationen zu veranlassen und die Ergebnisse transparent offen zu legen. Des weiteren stelle ich den Antrag, dass sich unsere Vertreter in der Verbandsversammlung des Wasserversorgungsverbandes Overledingen deutlich gegen Fracks in unseren Gemeinden aussprechen und vom Nds. Wirtschaftsministerium ua. Antworten auf die Fragen einfordern, ob in der Vergangenheit bereits unterhalb des Wassereinzugsbereichs gefrackt wurde und ob dies nach heutiger Gesetzeslage bei künftigen Fracks möglich ist.

 

Mit freundlichen Grüßen,

Herbert Buscher

 

Fraktion der Wählergemeinschaft MOIN im Rat der Gemeinde Westoverledingen

Die Gemeinde WOL will keine weiteren Windkraftwerke mehr!

Durch Initiative der MOIN Fraktion im Rat WOL konnte ein grundlegendes Umdenken im Hinblick auf weitere Windindustrieanlagen im Gemeindegebiet erreicht werden. In den Sitzungen des Hochbauausschusses am 23.11.2016 und am 15.03.2017 konnte die MOIN Fraktion deutlich machen, dass sowohl die beiden vom Landkreis vorgeschlagenen Standorte an der Russenstraße als auch der Standort in Breinermoor ungeeignet sind. Die Stellungnahme der Gemeinde an den Landkreis sieht nun vor, in WOL keine weiteren Windindustrieanlagen zuzulassen. 2014 hatte die Gemeinde sich noch für eine Windindustriefläche in Breinermoor ausgesprochen. Die MOIN Fraktion hatte ua. auf die Doppelbelastung der Bürgerinnen und Bürger in Breinermoor durch die Mülldeponie und die Gasstationen (Fracking!) hingewiesen. Wie richtig diese Einschätzung war zeigt leider der aktuelle Quecksilberfund auf der Gasstation Z5.
Hinzu kommen grundsätzliche Überlegungen:
Westoverledingen besitzt in Steenfelde einen leistungsstarken, repowerten Windindustrie-Standort und leistet damit bereits einen ausreichenden Beitrag zur Energiewende. Mehr ist in absehbarer Zeit nicht erforderlich. Windstrom ist nicht grundlastfähig, da er bislang nicht gespeichert oder in den Süden transportiert werden kann. Die Stromtrassen sollen nicht vor 2025 fertiggestellt sein. Ob Speicher technisch überhaupt möglich sind, ist noch völlig offen. Weitere Windindustrieanlagen in unserer Gemeinde machen daher zur Zeit keinen Sinn, sondern belasten den Strompreis und gefährden die Stabilität unseres Stromnetzes. Auch die Bundesnetzagentur hat dies erkannt und den weiteren Zubau in Ostfriesland gedrosselt. Durch zusätzlichen  Windstrom, der nicht genutzt werden kann, wird auch kein Beitrag zum Klimawandel oder zum Atomausstieg geleistet. Der mit den Anlagen verbundene Eingriff in unsere ostfriesische Natur und Landschaft erfolgt so völlig umsonst. Vor der Ausweisung weiterer Windindustrieflächen sollte daher zunächst die Entwicklung abgewartet werden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Herbert Buscher
Ratsherr der Gemeinde Westoverledingen